Kleine Bewegungen streicheln das Gehirn
Reflexintegrationstraining ist eine Kombination von erprobten Methoden, die helfen Schul-, Lern- wie auch Verhaltensprobleme sowie motorische Problematiken (fehlende neuromotorische Schulreife) von Kindern zu überprüfen. Entsprechend wird dann der individuelle Entwicklungsbedarf festgestellt bzw. mit einem gezielten Bewegungsgsprogramm die Förderung des Kindes ermöglicht.
Bei dem Training liegt der Fokus darauf, bestimmte frühkindliche Reflexe zu integrieren. Sind diese im Kindergarten- oder Schulalter noch aktiv bzw. nicht integriert, kann dies u. a. zu folgenden Problematiken führen:
Moro- und Furcht- Lähmungsreflex
Checkliste für einen aktiven Stressschutzreflex:
Dein Kind …
gerät sehr leicht in Übererregung und ist nicht in der Lage, sich selbst wieder aus diesem Zustand zu befreien, sprich herunterzuholen.
schätzt sich und seine Lage im Moment der Eskalation falsch ein, obwohl es im Ruhezustand durchaus in der Lage ist, sie im Nachhinein korrekt zu interpretieren und zu reflektieren.
kann oft nicht so handeln, wie es eigentlich in diesem Moment will, und verzweifelt selbst daran.
handelt komplett aus dem Impuls heraus, von außen „kopflos“ und blendet etwaige Folgen und Konsequenzen komplett aus.
ist nicht in der Lage, immer das zu tun oder auszuführen, wozu es eigentlich in der Lage ist und obwohl es ein schlauer Kopf ist.
ist übermäßig ängstlich, reagiert schreckhaft auf Geräusche und Veränderungen.
Spinal-Galant-Reflex
Checkliste für einen aktiven spinalen Galant:
Dein Kind …
hat Symptome, die oft mit „ADHS“ in Verbindung gebracht werden.
kann sich schlecht konzentrieren.
rutscht ständig auf dem Stuhl herum und verändert die Position.
hat/hatte Probleme mit dem Trockenwerden.
hasst zu enge Klamotten, Gürtel, trägt am liebsten Sachen mit flexiblem Bund.
hängt eher auf dem Stuhl als das es sitzt.
ist extrem berührungsempfindlich am Rücken vor allem im Bereich der Wirbelsäule.
hat Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis.
ATNR-Reflex
Checkliste mit Symptomen für einen aktiven ATNR:
Dein Kind:
hat eine starke Muskelspannung in Hals- und Schultermuskulatur.
dreht beim Malen und Schreiben das Blatt schräg um etwa 90 Grad – hat einen starken Druck auf den Stift, Arm tut schnell weh beim Schreiben.
verliert beim Lesen die Zeile.
schreibt ungern handschriftlich, Tastatur ist ok.
Blatt wird beispielsweise beim Zeichnen nur auf einer Seite beschrieben.
schneidet mündlich prima ab, aber schriftlich bekommt es den Inhalt nicht in der selben Qualität aufs Blatt.
Gelesenes wird nicht inhaltlich erfasst, da der Leseprozess bereits die ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt.
keine eindeutige Augendominanz: Wörter werden verdreht; b/d– p/q vertauscht.
Schuhe sind unterschiedlich abgelaufen.
Tonischer Labyrinth-Reflex
Checkliste für einen aktiven Tonischen Labyrinth-Reflex:
Dein Kind …
hat ein mangelndes Gleichgewicht.
hat eine Neigung auf Zehenspitzen zu gehen (TLR rückwärts), krummer Rücken (TLR vorwärts).
hat Höhenangst.
leidet unter Reiseübelkeit.
hat Probleme beim Purzelbaum vorwärts/rückwärts.
hat Probleme, sich Wochentage, Monate, Jahreszeiten zu merken.
hat Probleme sich anzuziehen, Ordnung zu halten, aufzuräumen, analoge Uhr abzulesen.
mag Karussell fahren nur bedingt.
macht Zahlen-/Buchstabendreher beim Lesen/Schreiben.
leidet unter schlechte Ordnungsfunktionen: Probleme Sprachaufbau, Rechtschreibung, Entwicklung von Vorstellungen und Begriffen.
hat Probleme, sich im Raum zu orientieren und mit Tiefe und Entfernung.
STNR – Symmetrisch Tonischer Nackenreflex
Checkliste für einen aktiven STNR:
Dein Kind …
hat Probleme bei der Hand-/Augen-Koordination.
bekommt Probleme beim Ballfangen oder Zielwerfen.
kann nur schwer mit Besteck essen.
hat Probleme beim Schuhe binden.
hat Probleme beim Abschreiben von der Tafel. Es führt zur Ermüdung und schnellem Nachlassen der Konzentration.
läuft gerne und öfters auf Zehenspitzen.
sitzt auf den Unterschenkeln oder steckt den Fuß unter den Oberschenkel.
hängt oft entweder mit ausgestreckten Beinen oder Armen am Tisch.
malt oder schreibt lieber im Liegen auf dem Boden.
wickelt seine Beine beim Sitzen um den Stuhl.
hat eine W-Position der Beine beim Sitzen auf dem Boden.
Lösungsansatz Reflexintegration
Mit einem Trainingsprogramm biete ich Familien einen effizienten Lösungsansatz. Die Reifung des zentralen Nervensystems kann nachgeholt werden. Erfahrungen zeigen uns, dass die oben aufgeführten Symptome zurückgehen und von Fall zu Fall ist es auch möglich, eine medikamentöse Behandlung abzusetzen.
Das Reflexintegrationstraining dauert zwischen 10 und 12 Monaten, wobei ca. alle 4 Wochen ein Termin in meiner Praxis stattfindet, bei dem ich die aktiven Reflexe nach und nach integriere und deinem Kind und dir die unkomplizierten Übungen zeige, die zu Hause zu machen sind. Dabei handelt es sich zum großen Teil um rhythmische Schaukelbewegungen. Der tägliche Zeitbedarf hierfür beträgt 5 Minuten. Deine Unterstützung ist hierbei erforderlich.
Die Kosten für Reflexintergrations-Training werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Das Erstgespräch (ca. 45 bis 60 Minuten) ist für dich kostenfrei. In diesem Termin können wir besprechen, ob die Reflexintegration das Richtige für dich und dein Kind ist und wie die weitere Zusammenarbeit aussehen könnte.
Anfrage für ein Erstgespräch Reflexintegration
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Was Beine um den Stuhl wickeln mit Schulproblemen zu tun hat
zum Interview mit Kinder- und Jugendexpertin Doreen Schaefer